Das Umgraben ist eine Bearbeitungsmethode, die möglichst sparsam angewandt werden sollte, um nicht das feinschichtige Gefüge der so wichtigen Bodenlebewesen zu stören oder sogar zu zerstören.Trotzdem wird ein Umgraben nicht ganz zu umgehen sein, besonders, wenn Brachland in Gartenboden umgewandelt werden soll. In diesem Fall hilft gar nichts, als zu einem Spaten oder zu einer Grabgabel zu greifen. Stellt sich nur noch die Frage: wie fängt man damit überhaupt an?
Man hebt zuerst an einer Schmalseite einen etwa 3-4 m breiten Graben in Spatentiefe aus. Die anfallende Erde kann in einer Schubkarre gesammelt werden. Danach beginnt das eigentliche Umgraben. Der Spaten wird eingestochen. Dabei sollten nicht etwa, um möglichst schnell fertig zu werden, möglichst große Stücke abgestochen werden, sondern im Gegenteil kleine.Ansonsten wird die Arbeit bald so mühsam, dass man dabei die Lust verliert.
Die ausgestochene Scholle wird nun umgekehrt in den ausgehobenen Graben geworfen, bis die ganze Reihe durchgegraben ist. Bei der zweiten verfährt man ähnlich, nur dass die Schollen ein klein wenig über die der vorigen Reihe geworfen werden, sodass sie etwas schräg zu liegen kommen.
Ist man am beabsichtigten Ende angekommen, bemerkt man, dass eine Reihe Erdreich fehlt.Das ist das Erdreich, das anfangs beim Ausheben des Grabens in der Schubkarre gesammelt wurde. Diese Erde wird dann gleichmäßig in die letzte der Rinnen verteilt.
Das umgegrabenen Stück Erde sieht jetzt noch ein wenig holprig aus. Wird diese Arbeit im Herbst ausgeführt, macht das nichts, denn im Winter sprengt der Frost die Schollen. Hat man allerdings im Frühjahr vor der Aussaat umgegraben, müssen die Erdschollen mit einem Keil zerkleinert werden.Sollte beim Umgraben im Herbst auch gleich der Dünger mit in die Erde kommen, geht man folgendermaßen vor: Nach jeder umgegrabenen Reihe wird in die Rinne etwas organischer Dünger wie zum Beispiel Mist verteilt. Dieser wird dann mit den umgedrehten Schollen der nächsten Reihe bedeckt.
Düngen – aber wie?
Hier stellt sich vor allem die Frage, nach der geeigneten Methode und der Art des Düngens.Damit der Boden mit Mineraldünger sowie anderen notwendigen Substanzen angereichert wird, sollte gleich beim Umgraben im Herbst Stallmist bzw. Gartenkompost mit eingearbeitet werden.
Art der Düngung
Hier kommt es darauf an, welche Bepflanzung vorgenommen wurde. Verschiedene Pflanzen benötigen oft auch verschiedene Dünger.Wer diesbezüglich auf Nummer sicher gehen möchte, der greift auf sogenannte Universal-Dünger zurück.Diese Dünger sind so zusammengesetzt, dass sie für nahezu alle Pflanzen tauglich sind.