Sommerzeit ist Wespenzeit
Sommer: Das bedeutet, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten zu sitzen, ein kühles Getränk und ein Buch neben sich zu haben und die frische Luft zu genießen. Doch man teilt diesen Raum mit vielen kleineren und größeren Tieren. Denn die Insekten lieben ihn auch, den Sommer. Schließlich ist es ihre Hauptlebenszeit! Doch was soll man machen, wenn sie einen einfach nicht in Ruhe lassen wollen? Wenn die Wespen ihr Nest unbedingt am Jalousie-Kasten der eigenen Terrasse bauen müssen oder direkt an den Unterschlägen des Balkons? Nicht immer kann man die Tiere umsiedeln und Gift soll natürlich auch nicht eingesetzt werden. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich die nützlichen, aber manchmal aggressiven Tierchen vom Leib zu halten.
Pseudo-Nester
Wespen haben, wenn sie ein Nest erbaut haben, ein angestammtes Revier. Daher wird sich kein zweites Wespennest in der Nähe eines bereits vorhandenen, großen Nestes befinden. Aus diesem Grunde werden Fake-Nester aus Kunststoff angeboten, die man auf den Balkon, die Terrasse oder unter den Sonnenschirm hängen kann. Die Erfolge sollen sehr gut sein. Man kann diese auch aus Zeitungspapier selber basteln.
Dressur
Doch, doch – man kann sie wirklich ein wenig dressieren. Hierzu richtet man für die Wespen einen festen Platz als Futterstelle ein. Dort werden Weintrauben und anderes reifes Obst platziert. Und schon lassen sie den Tisch für die Menschen in Ruhe. Doch Achtung: Marmelade, Honig sowie Lebensmittel, die stark mit industriellem Zucker gesüsst sind, machen die Tiere aggressiv!
Es geht auch einfach
Kaffeepulver ist ebenfalls ein Mittel, das hoch im Kurs steht, wenn es um Wespenabwehr geht. Es wird ein Esslöffel Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale auf dem Tisch verbrannt. Bis es endgültig zu Ende gebrannt ist, dauert es eine Weile. Der Rauch vertreibt die Wespen. Zusätzlich handelt es sich um einen einigermaßen angenehmen Geruch.Die Kupfermethode soll funktionieren. Eindeutige Beweise hierfür gibt es nicht. Um Wespen abzuschrecken, werden Kupfermünzen mit den Fingern gerieben. Der Geruch des Metalls soll sie fern halten. Jedoch können entsprechende Experimente dies nicht belegen.
Die giftige Methode
Wie immer, wenn es um Insektenschutz geht, ist natürlich auch eine chemisch-giftige Variante im Spiel. Diese sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Denn eines darf nicht vergessen werden: Wespen gehören zu den nützlichen Insekten, die den Garten von „echten“ Schädlingen befreien. Daher sollte man sie besser gewähren lassen. In jedem Baumarkt können giftige „Waffen“ gegen Wespen erstanden werden. Auch die Wespenfallen aus Glas oder PET, die die Wespen mit Saft anlocken und sie ertrinken lassen, haben einen zweifelhaften Wert. Denn nur die wenigsten wissen, dass nur alte und schwache Wespen auf diese vermeintlichen Futterstationen hereinfallen. Junge, aktive Exemplare hingegen sind überall, nur nicht dort.